Pasta mit Trüffel ist ein wirklich schickes Gericht, aber überhaupt nicht kompliziert: Du brauchst nur ein paar gute Zutaten und in unter einer halben Stunde steht alles auf dem Tisch. Die cremige Sauce schmeckt herrlich intensiv und wird ganz ohne Sahne gemacht.
Trüffelnudeln stehen schon lange auf meiner Agenda und wollten nie wirklich so werden, wie ich Trüffelgeschmack aus dem Restaurant kenne. Egal ob Trüffel aus dem Supermarkt oder auch aus dem Feinkostgeschäft – das Aroma wollte einfach nicht überspringen (und ich habe wahrlich nicht gespart mit dieser ulkigen Knolle). Jetzt endlich weiß ich warum!
Den entscheidende Tipp für intensiven Trüffelgeschmack verrate ich dir in diesem Beitrag (nur so viel: Es ist nicht der Trüffel selbst). Los gehts.
Was ist ein Trüffel eigentlich?
Ein Trüffel (mehrzahl die Trüffel) ist ein unterirdisch wachsender Pilz. Er kommt also nicht wie gewohnt mit Stil und Hut an der Erdoberfläche raus, sondern bleibt als Knolle im Boden. Sein Geschmack ist erdig und leicht nussig. Mit dem typischen Pilzgeschmack hat er nicht wirklich was zu tun, aber er harmoniert mit gewöhnlichen Pilzen wunderbar.
Es gibt kulinarisch gesehen 15 essbare Speisetrüffel mit einer mehr oder weniger großen Bedeutung. Am wahrscheinlichsten wirst du den Sommertrüffel finden, den man im Glas kaufen kann. Er ist deutlich günstiger als der Perigord-Trüffel (oder Schwarzer Trüffel), hat aber auch weniger Aroma.
Für den echten Schwarzen Trüffel musst du sehr sehr sehr tief in die Tasche greifen (Kilopreis ab 2000 Euro). Das tut weh (eine Portion entspricht ca. 20 g) und ist für das normale Alltagskochen oder für ein entspanntes Dinner mit Freunden auch nicht nötig.
Welche Trüffel für Pasta?
Für die Trüffelnudeln brauchen wir Trüffel vor allem für die Optik und Sensorik im Mund. Es macht einfach Spaß auf dem hauchdünn gehobelten Scheiben zu kauen, das leichte Aroma zu erschmecken und sich seinen extravagant dekorierten Teller anzuschauen. Das geht wunderbar mit dem Sommertrüffel, den du unkompliziert im Supermarkt bekommst. Auch auf Märkten könntest du fündig werden.
Was ist das Geheimnis für einen intensiven Trüffelgeschmack?
Es ist das Trüffelöl. Wirklich, so einfach ist es! Gut hergestelltes Trüffelöl auf Basis eines milden Olivenöls ist das Geheimnis für einen guten und intensiven Trüffelgeschmack, der auch bezahlbar ist. Eine solide Qualität geht bei ca. 10-15 Euro pro 100 ml los.
Ganz wichtig für die Verwendung von Trüffelöl: Es darf nicht zu stark erhitzt werden, sonst verfliegt das Aroma. Du gibst das Öl also erst zum Schluss zum Gericht (oder lässt von jedem selbst dosieren).
Gelagert werden sollte es mindestens im Kühlschrank (Tiefkühlschrank geht auch). Das erhält das Aroma ziemlich lang. Ansonsten lässt sich eine Flasche mit 100 ml auch gut aufbrauchen, wenn du erst entdeckt hast, wie geil (sorry!) Trüffelöl zu fast allem passt.
Wie finde ich ein gutes Trüffelöl?
Es ist nicht einfach, eine pauschale Empfehlung für ein gutes Trüffelöl zu geben, weil die Qualität der Trüffel zum Aromatisieren des Öls jedes Jahr schwankt. Da heißt es ausprobieren! In der Rezeptkarte findest du meine aktuelle Empfehlung (es ist das Öl, welches ich selbst verwende – wenn ich mal umsteige, passe ich dies an).
Was kostet Trüffel-Pasta?
Ausgehend von meinem Rezept mit der Verwendung von Trüffelöl und das wir den günstigen Sommertrüffel zum Dekorieren verwenden: Für die Trüffelsachen pro Portion ca. 4 Euro + Zutaten für Nudeln, Pilze, Butter, Knoblauch und Parmesan 2-3 Euro = ca. 6-7 Euro.
Im Vergleich zur Verwendung von echtem Schwarzen Perigord-Trüffel: Allein 20 g Trüffel kosten schon 40 Euro. 😅 Das heben wir uns für ein anderes Mal auf!
Wie heißt diese Nudelform auf den Bildern?
Das sind Castellane: Eine Pastaform, die innen hohl und außen gerillt ist. Dadurch wird die Oberfläche vergrößert, an der die Sauce gut haften kann. Alternativ passt auch die nach innen gedrehte Conchiglie (mittelgroße Muschelnudel).
Natürlich geht auch jede andere Nudelform wie Bandnudeln, Spaghetti, Rigatoni, etc.! 😊
Pasta mit Trüffel in einer cremigen Sauce mit Parmesan ohne Sahne
Geräte und Materialien
Zutaten
- 200 g Pasta (Ich habe Castellane verwendet)
- 100 g Pilze nach Vorliebe (z.B. Shiitake (meine Wahl weil so toll umami) oder: Portobello, Kräuterseitlinge, braune Champignons)
- 10 g Butter
- 2 Zehen Knoblauch
- 20 g geriebener Parmesan
- 50 ml Milch (mehr nach Bedarf)
- 2 EL Trüffelöl * (die wichtigste Zutat! Alternative: Trüffelbutter)
- Salz und Pfeffer
- Frischer Trüffel zum Darüberhobeln (mehr für die Optik und für das Gefühl im Mund, ist aber nicht von großer Bedeutung für den Geschmack)
Zubereitung
- Die Pilze nur trocken bürsten und grobem Schmutz befreien. Nicht mit Wasser waschen (sie saugen sich mit Wasser voll, werden matschig und verlieren ihr Aroma).100 g Pilze nach Vorliebe
- Die Nudeln nach Anleitung kochen und kurz vor Ende der Garzeit eine Tasse (ca. 125 ml) Nudelwasser auffangen und zur Seite stellen.200 g Pasta
- Die Butter in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Pilze anbraten. Sobald sie etwas Farbe bekommen haben, die Hitze herunterstellen und den Knoblauch dazu pressen. Nur noch anschwitzen lassen, damit er nicht verbrennt.100 g Pilze nach Vorliebe, 10 g Butter, 2 Zehen Knoblauch
- Die abgetropften Nudeln dazugeben und mit Parmesan, Milch, Trüffelöl und Salz und Pfeffer würzen. Wenn zu wenig Sauce vorhanden ist, ein klein wenig Nudelwasser (nicht die ganze Tasse auf einmal) hinzufügen und unterrühren.20 g geriebener Parmesan, 50 ml Milch, 2 EL Trüffelöl *, Salz und Pfeffer
- Die Pasta auf Teller verteilen und mit frisch gehobeltem Trüffel servieren.Frischer Trüffel zum Darüberhobeln
Anmerkungen
Nährwerte pro Portion
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