Ratatouille passt perfekt zum heißen Wetter (oder wenn man sich den Sommer zurück wünscht) und ist erstaunlich schnell und einfach gemacht. Das original französische Rezept für Ratatouille ist ein tolles Hauptgericht als Gemüseeintopf mit etwas Brot oder eine aromatische Beilage zu Fleisch, Fisch und Co.
Als ich das erste Mal Ratatouille gemacht habe, war das Chaos in der Küche schon ausgebrochen bevor die Pfanne heiß war! 😅 Warum? Weil ich dachte, dass ich alle Gemüsesorten gleichzeitig und auf allen vier Herdplatten anbraten muss. Da habe ich das mit dem „separat anbraten“ irgendwie falsch verstanden. Damit du es entspannter hast, verrate ich dir: Du brauchst nur eine einzige Pfanne und auch nur eine einzige Herdplatte – los gehts!
Was ist ein Ratatouille?
Erstmal ein bisschen Allgemeinbildung: Ratatouille ist ein typisches Gericht aus dem Mittelmeerraum – speziell Frankreich bzw. der Provence im Südosten Frankreichs – und besteht hauptsächlich aus angebratenem Gemüse. Der Name leitet sich von den Worten rata (einfaches Essen) und touiller (umrühren) ab. Ein Ratatouille wird zur Vorspeise, Hauptspeise, Zwischengang oder Beilage als Gemüsepfanne bzw. Eintopf serviert (wobei ich den Begriff Eintopf nicht wirklich passend finde, dazu aber später mehr).
Der Duden sagt die Ratatouille – und das ist auch bestimmt richtig – aber für mich hört sich das Ratatouille normaler an. Ich bleib dabei!
Welches Gemüse kommt in ein traditionelles Ratatouille?
Wie das mit Grundrezepten so ist, hat auch in Frankreich jede Familie ihr eigenes „originales“ Rezept. Mal mit einem anderen Gemüse oder mit Tomatenmark – was die Saison und der Kühlschrank gerade so hergeben. Ich habe mich auf einigen französischen Blogs umgeschaut und ein Rezept erstellt, welches sich an der Grundzubereitungsart orientiert. Mit dabei sind immer:
- Paprika
- Tomaten
- Aubergine
- Zucchini
- Zwiebel
- Knoblauch
Optional sind Tomatenmark, Weiß- oder Rotwein zum Ablöschen, andere Gemüsesorten oder Würzmittel (z.B. Kapern). Das Schöne am Ratatouille ist, dass du alles nach deinem Geschmack ersetzen oder hinzufügen kannst. Es gibt keine Ratatouille-Polizei, die dir auf die Finger haut! 😄
Wie wird das Ratatouille wirklich lecker? Der Geheimtipp:
Ratatouille ist ein sehr einfaches Rezept, das auch Ungeübte leicht hinbekommen. Merke dir nur Folgendes: Das Gemüse muss einzeln angebraten werden. So bekommt es leckere Röstaromen und gart nicht nur vor sich hin.
Du benötigst auch nicht mehrere Pfannen dafür. Brate das Gemüse nacheinander an und fülle es einfach in eine Schüssel um. Zum Schluss wirfst du wieder alles zusammen, würzt gut und fertig ist dein Ratatouille! Am Ende ist es also schon ein Eintopf, aber wird nicht als solcher zubereitet.
Was passt zum Ratatouille als Hauptspeise oder Beilage?
Ratatouille ist ein vegetarisches bzw. veganes Sommergericht für heiße Tage und schmeckt lauwarm mit etwas Weißbrot wie Baguette als Hauptgericht sehr gut.
Es passt aber auch als aromatische Beilage ohne weitere Sauce zu einem Stück Fleisch (z.B. Hähnchenkeule, Schnitzel natur) oder Fisch (z.B. Lachs, Thunfisch) optimal!
Falls du einen Wein dazu servieren möchtest, dann mach die Entscheidung vom Hauptbestandteil des Gerichtes fest und nimm das, was dir gut schmeckt. Ich denke, dass ein trockener Weißwein oder ein trockener Rotwein immer dazu passen. 😋
Ratatouille original wie aus Frankreich (einfaches Rezept als Hauptgericht oder Beilage mit viel Gemüse)
Geräte und Materialien
- 1 Pfanne mit hohem Rand ggf. beschichtet
Zutaten
- 6 TL Olivenöl (für jedes Gemüse jeweils 1 TL)
- 2 Spitzpaprika
- 1 kleine Aubergine
- 1 Zucchini
- 1 Zwiebel
- 200 g Tomaten
- 2 Zehen Knoblauch
- Salz und Pfeffer
- Kräuter der Provence
Zubereitung
KURZFASSUNG:
- Gemüsesorten jeweils separat mit jeweils 1-2 TL Olivenöl anbraten. Fertig angebratenes Gemüse wird in einer Schüssel zwischengelagert.
- Zum Schluss zusammen alles zurück die Pfanne geben und würzen.
LANGFASSUNG:
- Als erstes die Paprika in mundgerechte Stücke schneiden.Eine beschichtete Pfanne mit 1 TL Olivenöl auf mittlerer bis hoher Stufe (ca. 7 von 9) erhitzen. Eine Schüssel bereitstellen, in die das angebratene Gemüse nach dem Anbraten hineingegeben wird.Die Paprika in die Pfanne geben und für 3-5 Minuten anbraten – es dürfen gerne Röstaromen entstehen.In der Zwischenzeit die Aubergine in mundgerechte Stücke schneiden.2 Spitzpaprika, 6 TL Olivenöl
- Die Paprika aus der Pfanne holen. Die nun freigewordene Pfanne mit der Aubergine und mit 2 TL Olivenöl (Aubergine ist sehr „durstig“) anbraten.Wieder für 3-5 Minuten (Röstaromen).In der Zwischenzeit die Zucchini in mundgerechte Stücke schneiden.1 kleine Aubergine
- Aubergine aus der Pfanne holen. Die Zucchini mit 1 TL Öl für 3-5 Minuten anbraten.Die Zwiebel in Streifen schneiden.1 Zwiebel
- Zucchini aus der Pfanne holen. Zwiebeln mit 1 TL Olivenöl glasig dünsten.Tomaten je nach Größe halbieren oder vierteln. Knoblauch pressen.1 Zucchini
- Zwiebeln aus der Pfanne holen. Tomaten mit Knoblauch und 1 TL Olivenöl nur kurz anschwitzen (werden sonst matschig).200 g Tomaten, 2 Zehen Knoblauch
- Das Gemüse aus der Schüssel zu den Tomaten geben. Mit Salz, Pfeffer und Kräuter der Provence würzen. Noch einmal gut umrühren und servieren.Salz und Pfeffer, Kräuter der Provence
Anmerkungen
Nährwerte pro Portion
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