Hier kommt ein deftiger und schnell gemachter Sauerkraut-Eintopf mit Kasseler, Mettenden und Kartoffeln. Das Grundrezept lässt mit 390 kcal pro Portion noch Platz für einen Klecks Creme fraîche und macht schön satt.
Die einfachsten Rezepte sind manchmal die besten für die kalte Jahreszeit: Kartoffeln und Zwieben schnibbeln und anbraten (für die Röstaromen), dann die restlichen Zutaten dazu und nun nur noch 20-30 Minuten vor sich hinköcheln lassen. Mehr ist es tatsächlich nicht – und schon darfst du dich mit einer großen Schüssel voll leckerem Sauerkrauteintopf gemütlich auf dem Sofa einkuscheln und loslöffeln. Los gehts!
Welche Kartoffeln eignen sich am besten für einen Eintopf?
Mit festkochende oder vorwiegend festkochende Kartoffelsorten bleiben die Stücke schön fest und es wird kein Sauerkraut-Kartoffelbrei. Auf dem Preisschild oder der Verpackung findest du diese Angabe.
Wenn du lieber eine Suppe oder schlotzige Konsistenz magst, dann greife zu mehligkochenden Sorten. Du kannst auch ergänzend eine kleine mehligkochende Kartoffel reiben und für die Bindung zum Eintopf dazu geben.
Welche Gewürze und Zutaten passen zu Sauerkraut?
Klar: Salz, Pfeffer und immer eine Prise Zucker (zum Ausgleich der Säure). Dann kannst du dich austoben: Kümmel, Lorbeer, Wacholder, Chili, Nelken – aber auch Bohnenkraut passt wunderbar.
Wenn du es mehr fruchtig magst probier auch gern mal etwas Obst: Äpfel, Weintrauben und Ananas (mein Favorit) schmecken richtig lecker im Eintopf. Allerdings würde ich dann nur Kasseler und keine geräucherten Mettenden oder Kabanossi dazu kombinieren (das könnte geschmacklich zu überfordernd werden).
Übrigens: Sauerkraut aus der Dose oder Tüte enthält keine Probiotika mehr
Wenn du dachtest, dass du dir mit dem Sauerkrauteintopf eine große Portion Milchsäurebakterien schenkst, dann muss ich dich an dieser Stelle gleich doppelt enttäuschen:
- Sauerkraut aus der Dose oder Tüte ist pasteurisiert (also für kurze Zeit über 72 °C erhitzt) und damit für den Verkauf haltbar gemacht. Durch das Erhitzen sind die Milchsäurebakterien, die das Sauerkraut „milchsauer“ gemacht haben, nicht mehr aktiv. Außerdem sorgt das Erhitzen dafür, dass das Sauerkraut in der Dose nicht noch saurer wird und weiter gärt und so das Behältnis platzen könnte.
- Beim Kochen des Sauerkrauteintopfes würdest du auch frisches Sauerkraut (selbst hergestellt oder auf dem Wochenmarkt gekauft) mit noch aktiven Milchsäurebakterien so stark erhitzen, dass diese abgetötet werden.
Es ergibt also für diesen Eintopf keinen Sinn, frisches Sauerkraut teuer einzukaufen (wenn du es sowieso selbst herstellst, wäre es auch egal) um es wieder „totzukochen“ (was für ein Wort). Mit frischem Sauerkraut machst du am besten einen frischen Rohkostsalat – dann kommen die guten Milchsäurebakterien auch in deinem Darm an.
Das soll keine Antiwerbung für meinen Sauerkrauteintopf sein – er regt so oder so vielleicht deine Verdauung an (das liegt aber nicht an den nicht vorhandenen Milchsäurebakterien, sondern vielmehr am Kohl selbst). Dies als kleine Randnotiz. 😅
Sauerkrauteintopf mit Kasseler und Kartoffeln
Zutaten
- 300 g Kartoffeln (festkochend oder vorwiegend festkochend)
- 1 Zwiebel
- 1 EL Butterschmalz oder Rapsöl
- 2 Zehen Knoblauch
- 150 g Kasseler (gepökelt und mager)
- 50 g Mettenden (alternativ Kabanossi)
- 250 g Weinsauerkraut (Dose / Tüte)
- 200 ml Gemüsebrühe
- Gewürze: Pfeffer, Kümmel, Lorbeerblatt, Wacholderbeeren, Chili (gerne auch frisch)
- 1 Prise Zucker
Optional zum Servieren:
- 100 g Creme fraîche leicht (15 % Fett)
Zubereitung
- Die Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel fein würfeln. Eine große Pfanne mit Butterschmalz oder Rapsöl auf mittlere Stufe erhitzen und die Kartoffeln mit den Zwiebeln für 5-10 Minuten anbraten.300 g Kartoffeln, 1 Zwiebel, 1 EL Butterschmalz oder Rapsöl
- In der Zwischenzeit den Knoblauch pressen und die Chili ganz fein schneiden (wenn eine frische verwendet wird). Den Kasseler in Würfel schneiden und die Kabanossi in Scheiben. Alles zur Pfanne geben und für ein paar Minuten mitbraten.2 Zehen Knoblauch, 150 g Kasseler (gepökelt und mager), 50 g Mettenden
- Sauerkraut und Brühe in die Pfanne geben. Mit Pfeffer, Kümmel, Lorbeer, Wacholder und einer Prise Zucker würzen und gut umrühren. Mit Deckel für 20-30 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen. Zwischendurch umrühren.250 g Weinsauerkraut, 200 ml Gemüsebrühe, Gewürze: Pfeffer, Kümmel, Lorbeerblatt, Wacholderbeeren, Chili (gerne auch frisch), 1 Prise Zucker
- Nach Bedarf mit einem Klecks Creme fraîche servieren.100 g Creme fraîche leicht (15 % Fett)
Nährwerte pro Portion
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Das Rezept habe ich gelesen, und gedacht: Wie einfach und es schmeckt in meiner Vorstellung superlecker. Dieses Rezept merke ich mir und werde es demnächst ausprobieren. Wenn der Kassler mitgekocht wird, habe ich die Befürchtung, dass er zu trocken wird. Daher werde ich die kleinen Kasslerwürfel gegen Ende des Kochvorgangs zugeben. Sind ja auch in dieser Form schnell gar.
Danke liebe Petra! Den Kasseler kannst du natürlich auch kürzer garen, das ist eine gute Anmerkung. 😊
Pingback: Käse-Lauch-Suppe mit Hackfleisch kalorienarm (Rezept ohne Schmelzkäse, ohne Tüte, mit Creme fraîche und echtem Käse) - kaloriengeniessen.de
Hallo,
heute gab es diesen köstlichen Sauerkrauteintopf. In dieser Variante hatten wir Sauerkraut noch nie😋. Richtig, richtig lecker. Danke für dieses Geschmackserlebnis.
Liebe Grüße
Viola
Ganz lieben Dank liebe Viola – ich bin begeistert, dass du schon so viele Rezepte getestet hast. ❤️